MIDORI

Aktuell überlagern sich die Auswirkungen einer jahrelangen Pandemie, einer globalen Klimakrise sowie alter und neuer Kriege. Während die leichtfertige Nuklearrhetorik des russischen Präsidenten die deutsche Bevölkerung verunsichert, fühlen sich Japaner*innen zusätzlich von der Militärpräsenz Nordkoreas und Chinas bedroht. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, Haltung anzunehmen, Zeichen für Frieden und internationale Begegnungen zu setzen und Räume für kulturellen Austausch zu eröffnen. Kein anderer Ort scheint mir dafür besser geeignet als Hiroshima – kein anderer Zeitpunkt besser als das Jahr 2023.

Für mein Literaturprojekt Midori verbringe ich von Ende April bis Anfang Juli eine Recherchezeit in Hiroshima. Die Stadt, die jene nukleare Zerstörung erlebt hat, vor der wir uns stärker fürchten müssen denn je, werde ich gemeinsam mit Student*innen, Künstler*innen sowie Friedensaktivist*innen erkunden und mich mit ihnen über ihre Zugänge zur Erinnerungs- und Gedenkkultur austauschen. Was bedeutet heute das „Gedenken an Hiroshima und Nagasaki“? Und wer wird uns vor den – von uns selbst erfundenen – Waffen retten, wenn nicht eine neubelebte globale Friedensbewegung?

Das Projekt Midori wird gefördert vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover.

Die ausführliche Projektbeschreibung zu „Midori“ und meine aktuellen Blogbeiträge aus Hiroshima findest Du hier: